Technische Informatik Studium
Das Informatik Studium mit Schwerpunkt Technik und Ingenieurwesen: Technische Informatik Studium! Was sich dahinter verbirgt, an welchen Hochschulen du es studieren kannst und was du zu Studieninhalten, Voraussetzungen und Berufsaussichten wissen musst, bekommt du alles hier im Artikel geliefert.
Inhaltsverzeichnis
Das Fach in Kürze
Was ist Technische Informatik?
Die Technische Informatik bildet die Schnittstelle zwischen Informatik und Ingenieurwesen. Auf dem Studienplan stehen also typische Informatik-Inhalte wie Programmieren, Hard- und Software oder Datenbanken, aber genauso technische Themen, zum Beispiel Elektro- und Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnologien, Netze und Verteilte Systeme. Es handelt sich um ein spezialisiertes Informatik Studium, das dich auf eine Karriere als Technische/r Informatiker/in vorbereitet.
Gibt es einen Unterschied zwischen Technischer Informatik und Ingenieurinformatik?
Nicht wirklich. Die beiden Begriffe werden größtenteils synonym verwendet. Und ein Blick in die Studiengangspläne zeigt: Es geht immer um die Verbindung von Informatik und Technik. Der größte Unterschied liegt vielleicht noch in den Vertiefungsmöglichkeiten: Während sich das Studium der Technischen Informatik häufig von Beginn an viel auf die Elektrotechnik konzentriert, lassen manche (aber auch nicht alle) Studiengänge der Ingenieurinformatik auch weitere Spezialisierungen wie zum Beispiel Maschinenbau und Verfahrenstechnik zu.
Es wird des Öfteren behauptet, dass das Studium der Ingenieursinformatik anwendungsbezogener sei, während Technische Informatiker sich mehr mit den hardwarebezogenen Grundlagen von Rechen- und Kommunikationssystemen beschäftigen. Das pauschal zu behaupten wäre allerdings nicht richtig, denn die Studieninhalte und Schwerpunkte variieren je nach Hochschule und Studiengang.
Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering?
Je nach Institution unterscheiden sich sogar die Abschlüsse. Während man bei manchen Hochschulen nach dem Studium der Technischen Informatik oder der Ingenieursinformatik einen Bachelor of Science in der Tasche hat, verlassen andere die Hochschule nach einem Studiengang gleichen Namens mit einem Bachelor of Engineering. Hier gilt es also zu beachten, welche Vertiefung und welchen Abschluss man wirklich haben möchte, und sich vor der Studienwahl sorgfältig zu informieren, um die richtige Auswahl zu treffen.
Aber egal, welchen Abschluss man nachher vorweisen kann: In der Regel werden die Absolventen beider Studiengänge eher dem Berufsfeld der Ingenieure als dem der Informatiker zugerechnet. Das liegt hauptsächlich an der Art der Aufgaben, die sie später im Berufsleben übernehmen: Ähnlich wie die „klassischen“ Ingenieure sind sie Problemlöser und Tüftler – nur, dass sie technische Probleme nicht auf dem Reißbrett und mit dem Schraubenschlüssel lösen, sondern mit Hilfe von Software am Computer.
Embedded Systems ist hier ein Stichwort, welches für die Absolventen beider Studiengänge eine große Rolle spielt. Embedded Systems sind in Hardware gegossene Softwares und werden in vielen Branchen und Unternehmen benötigt. Technische Informatiker beschäftigen sich vor allem mit den Oberflächen und Anwendungen dieser Systeme und sorgen durch die Verbindung von Software mit Technik dafür, dass Geräte überhaupt erst richtig gesteuert werden können. Aus diesem Grund sind Fachleute der Technischen Informatik auch heiß begehrt auf dem Arbeitsmarkt.
Wie werde ich Technische/r Informatiker/in?
Am einfachsten mit einem akademischen Studium, also mit einem Bachelor- bzw. Masterabschluss. Wer Technische Informatik studieren möchte, dem stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Studiengänge werden von verschiedenen Hochschulen angeboten: von Universitäten, Fachhochschulen oder den spezialisierten Technischen Universitäten.
Auch wenn sich die Studieninhalte ähneln, gibt es zwischen den verschiedenen Hochschulformen doch einige Unterschiede. So gilt das Studium an einer Fachhochschule generell als sehr praxisnah. Viele FHs sind eng mit Unternehmen verbunden, sodass sich hier die Möglichkeit ergibt, in Projekten und Kooperationen erste praktische Erfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Das Studium an der Universität ist in der Regel stärker theoretisch orientiert und bereitet optimal auf eine akademische Karriere und eine Tätigkeit im Bereich der Wissenschaft und Forschung vor. Allerdings sind auch an den Universitäten Praktika und Praxisübungen Pflicht, sodass Studierende auch hier die Möglichkeit bekommen, ihr Wissen praktisch anzuwenden und Erfahrungen zu sammeln. Technische Universitäten legen gerade im Bereich der Technischen Informatik oft mehr Wert auf die höhere Mathematik als eine weniger spezialisierte Uni und gelten als recht anspruchsvoll.
Das sind allerdings eher allgemeine Aussagen, da die konkreten Studieninhalte von Hochschule zu Hochschule stark variieren. Um die optimale Studienwahl zu treffen, solltest du dir im Vorhinein die Studienverlaufspläne und Module ansehen und überlegen, welche am besten zu deinen Interessen und Zielen passen.