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Duales Studium zum Ingenieur – Ein Überblick über das Studienmodell

Das duale Studium ist so begehrt wie noch nie. In den letzten Jahren konnten duale Studiengänge zehntausende neue Studenten gewinnen. Und auch immer mehr Unternehmen lassen sich von dem Konzept der Verknüpfung von Praxis- und Theoriephasen überzeugen und bieten entsprechende Ausbildungs- oder Praktikumsplätze an – auch im Bereich Ingenieurwesen.

Was ist ein duales Studium?

Das duale Studium verbindet einen praktischen Teil, meist in Form eines Langzeitpraktikums oder einer Berufsausbildung, mit einem theoretischen Teil, der als Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie durchgeführt wird, miteinander. Die Phasen von Praxis und Theorie wechseln sich in einem regelmäßigen Turnus ab. Bewährt haben sich dabei zwei Varianten:

Drei-Monats-Rhythmus: Der duale Student verbringt drei Monate am Stück im Praktikums-/ Ausbildungsbetrieb und dann drei Monate an der Hochschule bzw. Berufsakademie. Zwischen den Praxis- und Theoriezeiten gibt es die Möglichkeit, Urlaub zu nehmen.

Wochen-Rhythmus: Die Studien- und Praxisphasen wechseln sich innerhalb einer Woche ab. Auf drei Tage Praxis folgen zwei Tage Studium.

Das Besondere: Nirgends bekommst du mehr Praxis im Studium

Mit dem Abschluss des dualen Studiums hast du also nicht nur den Bachelor in der Tasche, sondern auch noch jede Menge Berufserfahrung, die ein Vollzeitstudent zu diesem Zeitpunkt noch nicht hat. Damit bist du auf dem Arbeitsmarkt extrem begehrt. Teilweise ist der Praxisteil sogar mit einer anerkannten Berufsausbildung verbunden. So kann es sein, dass du im dualen Studium Elektrotechnik neben dem Bachelor auch noch den Berufsabschluss Elektroniker führen darfst (Beispiel).

Das duale Ingenieurstudium
im Überblick

Um dir die Suche nach einem dualen Studienplatz so leicht wie möglich zu machen, listen wir dir auf den folgenden Seiten

alle dualen Studienangebote von Hochschulen

auf. Du kannst aber auch anders bei uns suchen – zum Beispiel nach einem

passenden Unternehmen

oder nach

freien Stellenausschreibungen für duale Studienplätze.

Selbst wenn es noch früh ist und du erstmal gucken willst: Stellenausschreibungen sind eine super Recherchemöglichkeit, um das Anforderungsprofil von Unternehmen einschätzen zu können und sich zu informieren, welche Studiengänge im Ingenieurwesen dual angeboten werden!

Duale Studiengänge und Hochschulen

Welche Ingenieur-Studiengänge kann man dual studieren?

Über ein Drittel der in Deutschland angebotenen dualen Studiengänge sind dem Fachbereich Ingenieurwesen zuzuordnen. Kein Wunder also, dass du von Automatisierungstechnik bis Wirtschaftsingenieurwesen richtig viel auch dual studieren kannst. Wir haben hier eine Übersicht aller dualen Ingenieur-Studiengänge vorbereitet:

Überblick duale Ingenieur-Studiengänge

Das duale Modell boomt. Über 100 ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen können mittlerweile dual studiert werden. Halte also die Augen offen, wenn du etwas bestimmtes suchst. Eine gute Adresse dafür ist auch das Portal Wegweiser-Duales-Studium.de, das dich ausführlich über dieses Studienmodell informiert, täglich neue Stellenanzeigen veröffentlicht und tausende Unternehmen, die ein duales Studium anbietet, listet:

Wegweiser-Duales-Studium.de

Unterschiedliche Varianten des dualen Studiums

Was viele Studieninteressenten nicht wissen: Duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Insgesamt gibt es vier verschiedene Studien- und Ausbildungsformen, von denen sich zwei eher für Schulabgänger und zwei für bereits Berufstätige anbieten:

Für Schulabgänger:

Variante 1 – Ausbildungsintegrierendes duales Studium:

Dies ist die begehrteste Form. Hierbei wird das Bachelorstudium mit einer anerkannten betrieblichen Ausbildung verknüpft. Beispiele dafür sind z.B. die Verbindung duales Studium Maschinenbau und Ausbildung zum Industriemechaniker oder duales Studium Elektrotechnik mit einer Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur. Der Vorteil dieser Variante: Man hat nach einigen Jahren nicht nur den akademischen Hochschulabschluss Bachelor, sondern auch einen (meist staatlich) anerkannten Berufsabschluss.

Variante 2 – Praxisintegrierendes duales Studium:

Bei dieser Studienart wird keine offizielle Berufsausbildung absolviert, es werden dennoch zahlreiche Praxisphasen im Betrieb durchlaufen. Meistens sind diese Praxisphasen (Langzeitpraktika) in einem Betrieb angesiedelt, es gibt aber auch die Möglichkeit, Praktika in mehreren Unternehmen zu machen. Der Vorteil ist, dass man Praxiserfahrungen in verschiedenen Umgebungen sammeln kann.

Für bereits Berufstätige:

Variante 3 – Berufsintegrierendes duales Studium:

Wenn schon ein Berufsabschluss besteht, also beispielsweise eine Ausbildung erfolgreich absolviert wurde, kommt diese Option in Frage. Hierbei reduziert man die Haupttätigkeit im Unternehmen, um zusätzlich ein Studium zu absolvieren. Vereinfacht gesagt: Man arbeitet Teilzeit und studiert Teilzeit. Vorteil des berufsintegrierenden Studiums ist, dass man zum einen noch ein (reduziertes) Gehalt erhält, aber auch genügend Zeit für das Studium hat.

Variante 4 – Berufsbegleitendes duales Studium:

Dies ist mit einem Fernstudium zu vergleichen, bei dem neben dem normalen Job noch abends bzw. in der Freizeit einem Studium nachgegangen wird. Allerdings ist dieses Studienmodell mit dem Arbeitgeber besprochen und man erhält Unterstützung z.B. durch eine Freistellung.

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Duales Studium: Was sind Vorteile und Nachteile?

Oftmals wird überschwänglich und begeistert von dem dualen Studienmodell berichtet. Es steht auch außer Frage, dass es einige Vorteile für Studierende und Unternehmen bietet, allerdings sollte man die Nachteile auch nicht außer Acht lassen.

Vorteile:

  • Praxiserfahrung und viele Kontakte. Meist wird man nach dem dualen Studium in ein unbefristetes Anstellungsverhältnis übernommen.
  • Geld verdienen. Schon während der Studienzeit verdient man Geld, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Allerdings sind natürlich auch keine Reichtümer zu erwarten. [Mehr zum Gehalt im dualen Studium]
  • Zwei Ausbildungen in kurzer Zeit. Wer sich für ein ausbildungsintegrierendes duales Studium entscheidet, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe und kann eine Berufs- und eine akademische Ausbildung vorweisen.
  • Gute Aufstiegschancen. Durch die Einbindung direkt ins Unternehmen eröffnen sich in vielen Betrieben überdurchschnittliche Karrierechancen. 

Nachteile:

  • Wenig Freizeit. Anders als in einem "normalen Vollzeitstudium" hat man keine mehrmonatigen Semesterferien, sondern nur eine gewisse Anzahl an Urlaubstagen, die meist zwischen 24 und 30 Tagen liegt.
  • (Lern-)Stress: Sowohl während der Studien-, als auch während der Praxisphase müssen viele Inhalte gelernt werden. Zum Ende der Studienphase werden zudem in kurzer Zeit viele Klausuren geschrieben.
  • Wenig Blick über den Tellerrand. Bei einem dualen Studium ist man sehr auf einen bestimmten Fachbereich und das begleitende Unternehmen festgelegt. Während man sich beispielsweise in einem Vollzeitstudium Maschinenbau erst nach den ersten zwei oder drei Semestern für einen Schwerpunkt entscheiden muss, ist die Fachrichtung bei einem dualen Studium oft schon zu Beginn festgelegt. 

Das klingt interessant. Was sollte ich beachten?

Es gibt einige Sachen zu beachten, wenn man sich für diese besondere Form des Studierens interessiert.

Rechtzeitig bewerben

Generell ist es wichtig, sich so frühzeitig wie möglich zu informieren, wer ein duales Studium anbietet und die passenden Studienangebote herauszusuchen. Da die dualen Studienplätze vor allem bei bekannten Unternehmen sehr begehrt sind, empfiehlt es sich, rechtzeitig die Bewerbungsfristen zu recherchieren. Es kann nämlich durchaus vorkommen, dass ein Unternehmen seine dualen Ausbildungsplätze aufgrund der hohen Nachfrage schon ein Jahr im Voraus vergibt.

So läuft die Bewerbung ab

Auch bei dem Bewerbungsprozedere gibt es zwei unterschiedliche Vorgehensweisen. Zum Einen gibt es die Variante, sich zunächst auf eine ausgeschriebene Stelle bei einem Unternehmen zu bewerben und sich dann mit dem Arbeitsvertrag direkt bei der Partnerhochschule bzw. Berufsakademie einzuschreiben. Hierfür sollte das Unternehmen bereits eine Kooperation mit der Hochschule oder Berufsakademie abgeschlossen haben.

Einige, vorrangig private, (Fach-)Hochschulen und Berufsakademien bieten auch an, sich erst auf den dualen Studiengang zu bewerben und dann bei Bestehen des Auswahltests zusammen mit der Hochschule auf die Suche nach einem Praxispartner zu gehen.

Informiere dich also früh über das duale Studium, um zum Bewerbungszeitpunkt den Durchblick zu haben. Eine gute Basis dazu ist übrigens das kostenfreie E-Book "Dein Weg zum dualen Studium" von Wegweiser-Duales-Studium.de, das du hier runterladen kannst:

Download E-Book (kostenlos)

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